Ich kann dieses Buch eigentlich jedem empfehlen. Auch für Leute, die vielleicht weniger häufig oder nicht so gerne lesen, da es mir selbst auch so ging, als ich es gelesen habe. Es war so spannend und gut, dass ich einfach weiter lesen musste.
“Die Türme des Februar” ist ein Roman, geschrieben von der Autorin Tonke Dragt und 1973 im BELTZ& Gelberg Verlag erschienen.
Das Buch handelt von einem Jungen, welcher am Strand aufwacht und sein Gedächtnis verloren hat. Das Einzige, was er bei sich hat, ist ein kleines Notizbuch mit einigen beschriebenen, jedoch unlesbaren Seiten. In den Dünen entdeckt er zwei Türme, die ihm seltsam vertraut, jedoch gleichzeitig fremd vorkommen. Er hat das Gefühl, sie gehören nicht dorthin.
Auf der Suche nach seiner Vergangenheit weiß er nicht, wem er trauen oder glauben soll. Dem alten Mann, welcher ihm bekannt vorkommt und ihm sagt, er solle ein Tagebuch führen, um nichts mehr zu vergessen und der ihm offenbar helfen möchte, ihn jedoch gleichzeitig hintergeht, indem er die Seiten aus dem Notizbuch stiehlt? Oder dem Dünenwächter, welcher bereit ist, ihn ebenfalls bei sich und seiner Tochter aufzunehmen, aber möchte, dass er aufhört, Tagebuch zu schreiben und nach seiner Vergangenheit zu suchen? Es sei gefährlich, hier nicht zu wissen, wer man ist, und man werde verfolgt, wird dem Jungen erklärt.
,Die Türme des Februar’ habe ich selbst jetzt schon zum dritten Mal gelesen, da es mich so begeistert und fasziniert. Jedes Mal war es wieder genauso spannend wie beim ersten Mal.
Der Roman entwickelt beim Lesen ,ein beunruhigendes Verwirrspiel’, wie auf seiner Rückseite selbst beschrieben wird. Abgesehen von der durchgängigen Spannung und der Neugier ist es außerdem interessant, wie ein Junge, etwa in unserem Alter, mit einem kompletten Gedächtnisverlust umgeht. Das Buch ist, denke ich, vor allem auch deshalb so spannend, da man sich sehr gut in den Jungen hineinversetzen kann und überlegt, was man an seiner Stelle tun würde, und versucht, mit ihm zusammen das Rätsel zu lösen.
Es regt zudem auch zum Nachdenken über Dinge wie Parallelwelten oder die Macht von Wörtern, welche im Buch eine große Rolle spielen, an. Das Besondere ist, dass das Buch so geschrieben ist, wie das Tagebuch des Jungen, mit Anmerkungen und Fußnoten der Autorin, was die ganze Geschichte realistisch macht. Wie genau realistisch muss man für sich selbst entscheiden, wenn man das Buch gelesen hat.
Lilly, Kl. 10b