Ausstellung anlässlich der Pogrome vom 09. November 1938

06. November 2021

Am 9. November gedenken wir der Pogrome von 1938 in einer kleinen Ausstellung (an der Wand zwischen den Klassenräumen 10 und 11 im Erdgeschoss des Hermann-Ehlers-Gymnasiums). Wir berichten über die jüdische Familie Perez, die ganz in der Nähe unserer Schule lebte, im Hünensteig 14. Den 9. November 1938 erlebte die Familie als ein furchtbares Ereignis: Schaufensterscheiben von jüdischen Geschäften wurden zerschlagen, jüdische Ladenbesitzer wurden von SA-Leuten auf die Ladeflächen ihrer Wagen gezerrt und abtransportiert. In der Nacht stürmten SA-Leute die Synagogen in Berlin, viele Gotteshäuser brannten.

Die Familie entschloss sich daraufhin Deutschland zu verlassen.
1938 konnte Sohn Heinz durch Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugend-Alija in Berlin nach Palästina emigrieren.
Die Eltern konnten 1939 nach England ausreisen.
Heinz Perez hat in Israel eine Familie gegründet. Er heiratete 1949 eine aus Breslau stammende Jüdin, die in Holland überleben konnte und 1945 nach Palästina emigriert war. Sie bekamen eine Tochter und haben einen Enkelsohn.

Bild rechts: Die ausgebrannte Synagoge in der Berliner Fasanenstraße (Charlottenburg-Wilmersdorf) am Morgen des 10.November 1938

Titelbild: Ruine der Synagoge in der Oranienburger Straße (1948). By Bundesarchiv, Bild 183-S78682 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5369567